Literaturempfehlungen
Stockfotografie

Im Buch „Stockfotografie“ von Robert Kneschke geht es um das Fotografieren für Bildagenturen und dem anschließenden Vermarkten der gemachten Aufnahmen oder anders ausgedrückt, das Verkaufen von Bildrechten. Im Unterschied zur Auftragsfotografie wird also ersteinmal „für das Archiv“ produziert und mögliche Abnehmer erst später, meist über Agenturen gesucht. Und genauso ist auch das Buch gegliedert: Teil A „Fotos machen“ und Teil B „Fotos verkaufen“. Der Autor, selber ein erfolgreicher Stockfotograf, geht hierbei auf über 550 Seiten sehr ins Detail ohne sich zu verzetteln. In verständlicher Sprache erläutert er anschaulich seine Methoden und Praktiken. Hierzu gehören beispielsweise Tipps zur Kameraausrüstung, Gestaltungsregeln, beliebte Motive, Locations, die Arbeit mit Models und Rechtliches.

Im Teil B „Fotos verkaufen“ wird’s richtig interessant, denn hier werden Dinge angesprochen, die man sonst in nur wenigen Büchern findet, etwa der Umgang mit Bildagenturen und deren Verkaufsmodelle, die richtige Verschlagwortung, die Wichtigkeit von Suchbegriffen oder die Sicherung des eigenen Archivs. Aber auch über „Selbstverständliches“ wird berichtet, etwa der Umgang mit Kunden, Mitarbeitern und Models, das eigene Marketing, Social Media und Corporate Identity, Versicherungen und Berufsverbände, Gewerbe, Steuern und Buchhaltung, ja sogar mögliche Berufserkrankungen werden angesprochen. Im Kapitel „Einnahmen“ zeigen elf Stockfotografen, wie viel Geld sie mit welchen Agenturen in den vergangenen Jahren verdient haben. Im anschließenden Kapitel „Interview mit anderen Stockfotografen“ erläutern Insider ihr jeweils persönliches Erfolgskonzept. In den Anhängen findet man Musterverträge und -Rechnungen, Links zu Bildagenturen, Models, Fotografen und anderen, relevanten Informationsquellen. Ein kommentierter Bildteil am Schluss zeigt praxisnah welche Aufnahmen sich verkaufen lassen.

Mein Fazit: Umfassend und aktuell stellt Robert Kneschke alle relevanten Informationen zum Thema Stockfotografie in seinem Buch zusammen, das als Standardwerk und hervorragender Leitfaden beim Erstellen und Vermarkten von eigenen Aufnahmen herangezogen werden kann. Bei Amazon finden Sie das Buch hier.


Beruf Fotograf

In seinem Buch „Beruf Fotograf“ stellt Jens Brüggemann, Werbefotograf und bekannter Autor von Kunst- und Lehrbüchern, Kalendern und Zeitschriften, alle relevanten Informationen zusammen, die man für den erfolgreichen Start als selbständiger Fotograf unbedingt benötigt. Brüggemann geizt dabei nicht mit Insiderwissen, plaudert quasi aus dem Nähkästchen und erlaubt den Leser einen tiefen Einblick in ein, manchmal nicht ganz so einfaches Betätigungsfeld. Positives wie auch Negatives wird ohne Umschweife kurz und knapp und in verständlicher Sprache auf über 230 Seiten angesprochen. Hinzu kommen wichtige Information z.B. bezüglich Behörden, Rechtliches, Auftragsabwicklung und Steuern. Auch Musterverträge gehören dazu.

Zum Inhalt: In den ersten zwei Kapiteln geht es um die persönliche Eignung und Voraussetzungen, die man als Fotograf mitbringen sollte. Hierzu wird das aktuelle Berufsbild exakt beschrieben und mit veralterten Klischees aufgeräumt. Im dritten Kapitel werden die nötigen Ausbildungswege dargestellt, gefolgt von einem Kapitel über die eigene Positionierung und Zielsetzung, z.B. welche Bereiche der Fotografie in Frage kommen und ob man sich auf bestimmte Themengebiete spezialisieren sollte. Im Kapitel 5 und 6 geht’s dann ums eigene oder angemietete Studio und dessen Ausstattung gefolgt von einem Kapitel über professionelle Datensicherung. Behördengänge und die Anmeldung als Künstler oder Gewerbetreibender sind Thema des achten Kapitels. Weiter geht’s mit der Kundenakquisition und dem Basiswissen Fotorecht. Die Auftragsabwicklung sowie die Umsatzsteuer und Gewinnermittlung sind Themen des 11. und 12. Kapitels. Das letzte Kapitel beschäftigt sich mit möglichen Berufsaussichten. Interessant wird es noch mal im Anhang A, hier berichten bekannte Fotografen u.a. Calvin Hollywood von ihren beruflichen Werdegang. Sehr praxisnah gestaltet sich Anhang B mit Übungsaufgaben zur Umsatzsteuervoranmeldung mit kommentierten Lösungen.

Mein Fazit: Geballte Information aus der Hand eines Insiders, ohne große Umschweife auf den Punkt gebracht, sehr verständlich und praxisnah geschrieben. Pflichtlektüre für alle die mit Fotografie Geld verdienen möchten, egal ob im Hauptberuf oder als Nebenerwerb. Bei Amazon finden Sie das Buch hier.


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