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Der kurze, etwa 4 km lange Küstenabschnitt zwischen Travemünde und Niendorf an der Ostsee ist ein kleines Naturschutzgebiet und lädt zum Wandern, Steine suchen, Baden und natürlich Fotografieren ein. Und zwar deshalb, da dieser Strand, obwohl zwischen zwei gut erschlossenen Seebädern gelegen, quasi naturbelassen ist, keine Zufahrten, keine Strandkörbe, keine Seebrücken, nichts was an die Zivilisation erinnert, dafür ein bis zu 20m hohes Kliff und oberhalb davon ein Wander- und Fahrradweg, meist ohne Zugang zum darunter liegenden Strand. Wer diesen erkunden möchte muss deshalb gleich am Wasser von einem der beiden Seebäder mit der Wanderung beginnen. |
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Beeindruckend und erschreckend zugleich sind die sich scheinbar ins Meer stürzenden Bäume, umgeben von abgerundeten Felsformationen, die durch die stetig an der Küste nagenden Fluten über Jahrtausende ihre charakteristische Form erhielten. Kleinere Steine u.a. aus Kalkstein, Feuerstein, Granit, ja sogar Bernstein sind hier zu finden. Der sandige Strand der Ostsee vermischt sich an manchen Stellen mit dem Lehm, der von der Landseite ins Meer gespült wird. Und aufgrund des Klimawandels mit Extremwetterlagen und stetig steigendem Meeresspiegel bröckelt die lehmige Küste an stürmischen Tagen Stück für Stück ab, sodass der obere Wanderweg in regelmäßigen Zeitabständen um ein paar Meter ins Landesinnere verlegt werden muss. Provisorisch errichtete Absperrungen und Warnschilder zeugen dann von solchen Ereignissen, die auch durch eilig verlegte Abwasserrohre und Planen langfristig nicht verhindert werden können. |
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Für Natur- und Landschaftsfotografen ist dies ein lohnendes Motiv, vor allem wenn man mit Graufiltern und langen Belichtungszeiten unterwegs ist. Die Bäume und kleinen Felsformationen im seichten Wasser liegend und im Hintergrund das Kliff oder die über der Ostsee aufgehende Sonne sind ein traumhaftes Motiv! |
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Ich habe bei meinen Aufnahmen vom Brodtener Ufer die Sony A7R V mit dem Voigtländer Super Wide Heliar 4,5/15 mm III benutzt, montiert auf dem Novoflex VR System 6/8 HD mit Stativ TriBalance. Für Langzeitaufnahmen setzte ich zusätzlich den Haida NanoPro ND Einschraubfilter ein. Affiliate Links finden Sie ganz unten. Für maximale Schärfentiefe wählte ich Blende 11 und die hyperfokalen Distanz, die ich vorher experimentell ermittelt hatte. Mit dieser Kombination mache ich 4 Aufnahmen im horizontalen Abstand von je 90° beim vertikalen Winkel von +50° (bzgl. Screenshot PTGui unten Bild Nr. 1 bis 4), anschließend 6 Aufnahmen im horizontalen Abstand von je 60° beim vertikalen Winkel 0° (Bild Nr. 5 bis 10) und dann wieder 4 Aufnahmen im horizontalen Abstand von je 90° beim vertikalen Winkel -50° (Bild Nr. 11 bis 14). Zu Schluss noch eine Aufnahme vom Boden für die Retusche des Stativs. Zum Ausarbeiten und Stitchen benutzte ich nacheinander Adobe Lightroom, PTGui Pro und zum Schluss Adobe Photoshop. |
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Für mein Wellenpanorama wählte ich eine Verschlusszeit von 1/25 Sekunden, sodass Wellen noch deutlich erkennbar aber schon ein wenig verwischt abgebildet werden, was eine gewisse Dynamik erzeugt. Damit die Einzelbilder nachher möglichst ohne Schnittkanten zusammengesetzt werden konnten war ein präzises Timing beim Auslösen erforderlich. Ich löste immer dann aus, wenn die Welle einen bestimmten Stein erreichte. Um auf der sicheren Seite zu sein, machte ich natürlich deutlich mehr Bilder als nötig, was das Aussuchen der besten Kombination in der Postproduktion zeitaufwendig machte, ähnlich einem Puzzlespiel. Bewährt hat sich dabei mein 15er Voigtländer, mit dem das komplette 360° x 180° Panorama aus nur 14 Aufnahmen zusammengesetzt werden kann. In diesem Fall waren 5 kritische Übergänge im Spiel, die Wellen und bewegtes Wasser enthielten. |
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Einfacher war es mit meinem Nebelpanorama. Anfangs enttäuscht, da der Sonnenaufgang wetterbedingt ausfiel, entschloss ich mich für das Panorama länger belichtete Aufnahmen einzusetzen um alle Wellen „glattzubügeln“. Der Nebel ließ zudem die Ostsee fast ohne Kante in den Himmel übergehen – ein durchaus mystischer Effekt. So belichtete ich mit Hilfe des aufgeschraubten 64x ND-Filter alle Aufnahmen, die Wasser enthielten 30 Sekunden lang und alle Aufnahmen ohne Wasser ohne ND-Filter 1/2 oder 1/4 Sekunde lang. Dies war notwendig um den kompletten Aufnahmevorgang des Panoramas (14 Aufnahmen) zu beschleunigen, da sich die Lichtverhältnisse morgens schnell ändern. Zum anderen um ein allzu starkes Verwischen der sich im Wind leicht bewegenden Äste des nahen Baumes zu vermeiden. |
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Und hier ein paar affiliate Links: Wenn Sie über diese einen Kauf tätigen, erhalte ich möglicherweise eine kleine Provision, ohne dass Ihnen zusätzliche Kosten entstehen.
Für meine spährischen Panoramen von der Brodtener Steilküste habe ich folgende Hard- und Software benutzt: |
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Jan Röpenack im Januar 2025 |
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