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Zunächst noch einmal die Zielsetzung: Wir wollen aus mehreren Einzelbildern angeordnet in mehreren Reihen - ein Gesamtbild erstellen. Voraussetzung ist natürlich, dass sich die Einzelbilder überlappen und dass bei der Aufnahme um einen gemeinsamen Knotenpunkt gedreht wurde. |
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Das Ergebnis soll keine verkippten oder verbogenen Linien enthalten. Anders ausgedrückt, wir möchten ein perspektivisch korrigiertes Weitwinkelobjektiv (Shiftobjektiv) digital simulieren. In unserem Beispiel müssen wir deshalb mit der sog. Flächenprojektion arbeiten, denn unser Ergebnis soll wie ein „ganz normales Bild“ aussehen, d.h. wir verzichten auf überdimensionale Bildwinkel wie man es sonst aus der Panoramafotografie kennt. Die meisten Stitchprogramme arbeiten aber ausschließlich mit der Zylinderprojektion, um auch große Bildwinkel über180 Grad darstellen zu können. |
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Flächenprojektion, so soll unser Ergebnis aussehen! | Zylinderprojektion - ist standard bei vielen Stitchprogrammen - wollen wir in diesem Fall nicht! | |||||||||||||||
Würden wir hier die Zylinderprojektion verwenden, so könnten wir zwar auch vertikal verkippte Linien gerade stellen, horizontale Linien würden sich aber verbiegen und dass möchten wir - zumindest hier - nicht. |
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Es gibt nur wenige Programme, die die Flächenprojektion überhaupt beherrschen, eines davon ist PTGui. Seit der Version 5.6 ist die Bedienung einfacher geworden und es steht dem User ein sog. „Project Assistant“ zur Seite, der durch die wichtigsten Einstellungen führt. Über die grundlegenden Schritte, wie man mit der Software arbeitet möchte ich hier nicht viel sagen, denn dass haben andere bereits sehr gut gemacht und von denen möchte ich nicht abschreiben. Ich empfehle Ihnen z.B. das Tutorial von Bernhard Vogl oder die Quick Tour auf der Herstellerseite. Vielmehr möchte ich mich hier auf die Einstellungen konzentrieren, die für unser Beispiel wichtig sind. |
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Fangen wir also an: | ||||||||||||||||
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Folgen Sie Schritt für Schritt dem Project Assistant und wählen Sie Ihre Einzelbilder mit Select source images...aus. PTGui analysiert daraufhin die EXIF-Header der Aufnahmen und fragt Sie, ob die Daten (Kamera, Objektiv, Brennweite) so stimmen. In der Regel müssen Sie hier nur auf OK klicken - es sei denn Sie haben ein Fisheye oder Konverter verwendet. |
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Die Bilder werden nun geladen und als Miniaturen in der oberen Leiste angezeigt. Falls sie auf der Seite liegen müssen sie noch gedreht werden. Klicken Sie rechts auf "rotate" um sie aufzurichten. |
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Als nächstes klicken Sie auf Generate control points... Keine Angst, wenn Sie mit einem Standardobjektiv fotografiert haben müssen Sie sich nicht weiter mit Kontrollpunkten auseinandersetzen, die Automatik erledigt dies für Sie! |
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Nun öffnet sich der Panorama Editor und zeigt Ihnen eine erste Vorschau. Erstaunlich, PTGui hat selbstständig die Position der Einzelbilder gefunden! Einige Korrekturen müssen allerdings noch vorgenommen werden! | ||||||||||||||||
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Und jetzt zu den wirklich wichtigen Einstellungen: |
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Nach diesen Korrekturen zeigt der Panorama Editor eine Vorschau auf ein perfekt ausgerichtetes Bild. | ||||||||||||||||
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Wenn Sie damit zufrieden sind, schließen Sie den Panorama Editor! Als nächstes steht... |
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...auf dem Programm des Project Assistant. In einem neuen Fenster können Sie weitere Einstellungen vornehmen, die Ihr fertiges Bild betreffen. |
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Nach dem Klick auf Create Panorama! beginnt die Software zu rechnen. Dies kann einige Zeit in Anspruch nehmen. In diesem Fall - 12 Aufnahmen mit jeweils 12,8 MPixel - war mein Rechner etwa eine halbe Stunde beschäftigt. |
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Nachdem PTGui fertig ist müssen nur noch die schwarzen Ränder entfernt, bzw. der entgültige Ausschnitt festgelegt werden. Ich erledige dies immer mit Photoshop. Das wars! Die Software kann natürlich noch einiges mehr, dies zu entdecken überlasse ich aber gerne Ihnen! |
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Ich denke obiges Beispiel hat gezeigt, dass man für ein gutes Bild nicht unbedingt eine teure Ausrüstung benötigt. Eine einfache, digitale SLR, zusammen mit einem Standardobjektiv, einem Panoramakopf und einer guten Stitchsoftware genügen für eine professionelle Aufnahme. Auch wenn ich in diesem Falle meine nicht ganz billige Canon EOS 5D verwendet habe, ich hätte genaus gut eine EOS 350D benutzen und ein paar Bilder mehr machen können. Am Ergebnis hätte dies nicht viel geändert! Die Software gibt es übrigens für unter 100,- EURO und ein Panoramakopf ist wahrscheinlich billiger als so manch ein Objektiv. Jetzt verstehen Sie sicherlich auch, warum diese Methode die "smarte Lösung" genannt habe. Jan Röpenack, 23. April 2006 |
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